9. Dezember 2020

Umweltbundesamt veröffentlicht Statusbericht: Das hat die Förderung der KWK erreicht

Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) fördert seit mehr als 18 Jahren die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme, um durch die gekoppelte Erzeugung Brennstoff und Kohlenstoffdioxid (CO2) einzusparen. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist damit eine essenzielle Säule der Energiewende. Die Ausbauziele für die KWK für 2020 wurden zwar erreicht, aber nur, nachdem die Ausbauziele in 2016 verringert wurden. Das Umweltbundesamt (UBA) hat diesen Meilenstein und die aktuelle Novellierung des KWKGs (ASUE berichtete) zum Anlass genommen, um die bekannten Anlagen- und Betriebsdaten der in Deutschland installierten KWK-Anlagen zu einem Statusbericht zusammenzufassen.

Kann die KWK die Energiewende mitgestalten?

Die KWK hat verschiedene Aspekte. Der technisch bedingten, hohen Effizienz und den verlustmindernden, dezentralen Anlagengrößen halten Kritiker der KWK gerne das Bild eines Steigbügelhalters der fossil befeuerten Energieversorgung vor. Den Kritikern zufolge erzeuge die KWK natürlich mit hohem Wirkungsgrad Strom, Wärme und bei Bedarf auch Kälte und stoße ein im Vergleich zu mit Kohle befeuerten Großkraftwerken saubereres Abgas mit obendrein geringeren, spezifischen CO2-Anteilen aus. Dennoch bleibe der eingesetzte Energieträger Gas und damit ein in Großteilen aus fossilen Quellen gewonnener Rohstoff mit den entsprechenden, klimaschädlichen Emissionen.

Die Kritiker der KWK lassen dabei allerdings außer Acht, dass die Transformation des Energiesystems nicht von heute auf morgen funktionieren kann. Die Lebensdauer sowohl von zentralen als auch dezentralen Energieanlagen ist groß und bedingt daher Übergangszeiten. Und die KWK-Anlagen, also Blockheizkraftwerke, Gasturbinen und Brennstoffzellen, sind brennstoffflexibel, so dass sie zu relativ geringen Kosten an erneuerbare Brennstoffe, wie grünen Wasserstoff oder Biogas/Biomethan, angepasst werden können.

Das bedeutet: Eine heute installierte und mit Erdgas betriebene KWK-Anlage kann in dem Moment auf grüne Gase umgestellt werden, sobald diese in ausreichender Mange verfügbar sind. Investitionen in KWK-Anlagen sind nachhaltig und stützen die Transformationen des Energiesystems auf dem Weg in die Klimaneutralität.

Der Status quo der KWK aus Sicht des Umweltbundesamtes

Das UBA hat mit seinem Statusbericht eine willkommene Grundlage geliefert, die die oben angedeuteten, oftmals emotional geführten Diskussionen auf eine faktische Ebene bringen kann. Er stellt die Entwicklungen der vergangenen Jahre im Bereich KWK dar und ordnet gleichzeitig die KWK in die Vielzahl an damit verbundenen Fragestellungen, auch im Bereich des Umweltschutzes, ein. Das Sachstandspapier soll als allgemeinverständliches Nachschlagewerk dienen, das einen Überblick über die relevanten Entwicklungen gibt, die zum Status quo der Effizienztechnik KWK geführt haben.

Den Statusbericht des UBA können Sie sich hier herunterladen.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de


Weitere Informationen

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