Mai 2004 Klimaschutz: Erdgas leistet wichtigen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen Sechs Jahre nach der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls im Dezember 1997 sind die meisten Länder der internationalen Staatengemeinschaft noch weit von den damals verabredeten Klimaschutzzielen entfernt. Deutschland hat sich im Rahmen des europäischen „burden sharing“ verpflichtet, die gesamten Treibhausgas-Emissionen bis 2008/2012 um 21 Prozent zu vermindern. Ende 2003 lagen die energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland temperaturbereinigt 16,6 Prozent unter dem Niveau von 1990. Dieser Rückgang ist allerdings zum größten Teil auf die Verdrängung von Braunkohlefeuerungen und die Modernisierung der ostdeutschen Energiewirtschaft Anfang der neunziger Jahre zurückzuführen. In den Jahren danach blieb der CO2-Ausstoß trotz wirtschaftlicher Stagnation fast konstant. Dennoch hat Deutschland gute Chancen, bei einer konsequenten Fortsetzung der Klimaschutzpolitik das gesteckte Ziel zu erreichen. Entscheidenden Anteil daran wird die Substitution CO2-reicher durch CO2-ärmere Energieträger haben. Erdgas spielt hierbei als emissionsärmster fossiler Energieträger eine wichtige Rolle. Da die bisherige Emissionsminderung vor allem im Bereich der Energieerzeugung und -umwandlung erreicht wurde, werden künftig die Bereiche „Haushalt“ und „Verkehr“ zunehmend in den Mittelpunkt von CO2-Minderungs-Anstrengungen rücken. Ein verstärkter Erdgaseinsatz in modernen und effizienten Heizungsanlagen trägt – zusammen mit einer verbesserten Wärmedämmung der Gebäude und einer stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien – entscheidend dazu bei, dass zukünftig auch im Haushaltsbereich die deutschen CO2-Minderungsziele erreicht werden können. Denn bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Nutzwärme aus Erdgas entsteht nach Angaben der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. 25 Prozent weniger CO2 als bei Heizöl, 40 Prozent weniger als bei Stein- und sogar 50 Prozent weniger als bei Braunkohle. ASUE