15.03.2005

Brennwerttechnik ist bei Heizungen Standard - Höheres Einsparpotenzial bei Erdgas

Rund 40 Prozent aller neuen Heizkessel in Deutschland arbeiten mit Brennwerttechnik. Im Jahr 2003 wurden hierzulande rund 300.000 dieser Geräte verkauft. Brennwertgeräte sind sparsam im Energieverbrauch, da sie die im Abgas enthaltene Wärme nutzen können.

Bei Verwendung von Erdgas können so bis zu 13 Prozent Energie eingespart werden, bei Heizöl sind es maximal acht Prozent. Der Grund: Der Wasserstoffgehalt von Erdgas ist höher.

Ob ein Brennwertgerät das Einsparpotenzial tatsächlich erschließen kann, hängt von der richtigen Einbindung in das Heizungssystem ab. Wichtig dabei ist die Temperatur des Heizungs-Rücklaufs. Diese muss niedriger als die Taupunkt-Temperatur des Abgases sein. Erst wenn das Abgas durch den Heizungs-Rücklauf unter seine Taupunkt-Temperatur abgekühlt wird, entsteht Kondenswasser und der Brennwerteffekt setzt ein. Bei Heizöl müssen die Abgase stärker abgekühlt werden als bei Erdgas. Brennwertgeräte können mit Erdgas auch bei vergleichsweise hohen Temperaturen des Heizungs-Rücklaufs und niedrigen Außentemperaturen noch den Brennwerteffekt nutzen. Je mehr Kondenswasser entsteht, umso effizienter arbeitet das Brennwertgerät. Das Kondenswasser hat einen leichten Säuregehalt und muss grundsätzlich neutralisiert werden. Für die Bildung der Säure ist der Schwefelanteil im Energieträger verantwortlich. Standard-Heizöl EL enthält pro kg bis zu 2 g Schwefel. Erdgas-Brennwertgeräte unter 200 kW Heizleistung sind von der Pflicht zur Neutralisation in der Regel ausgenommen, weil Erdgas nur geringe Mengen an Schwefel enthält. Das gleiche gilt bei der Verwendung von schwefelarmem Heizöl. 

Weitere kostenfreie Informationen über die Heizung mit Brennwerttechnik sind über die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V., Telefon: 06 31 / 36 09 070, E-Mail: info@asue.de erhältlich.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de