01.12.2003

Rechtzeitig modernisieren lohnt sich

· Heizungsanlagen müssen Umweltvorschriften entsprechen
· Übergangsfrist läuft 2004 ab
 
Die Zeit läuft ab: Bis spätestens Ende 2004 müssen alle Heizungsanlagen in Deutschland den 1996 verschärften Vorschriften der Bundes-Immissions-schutzverordnung entsprechen. Rund eine Million Ölkessel und 500.000 Gaskessel in Deutschland sind älter als 25 Jahre. Diese Anlagen arbeiten mit einer konstanten Kesseltemperatur und haben einen schlechten Wirkungsgrad, wenn die volle Heizleistung nicht benötigt wird, und das ist der Regelfall.
 
"Nach der Bundes-Immissionsschutzverordnung ist jedoch nicht das Alter des Heizkessels maßgebend, nur der Faktor "Abgasverlust" zählt, also der Anteil an Energie, der buchstäblich "durch den Schornstein" zieht und für die Wärmeerzeugung nicht genutzt werden kann", sagt Dipl.-Ing. Reinhard Schüler, Präsident der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch.
Ob der eigene Heizkessel die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, kann dem Bericht des Schornsteinfegers entnommen werden. Bereits 1997 haben die Schornsteinfeger entsprechende Einstufungsmessungen an den Heizkesseln vorgenommen und eventuelle Übergangszeiten in ihrem Bericht festgehalten.
 
Ist aufgrund der Bestimmungen dann ein Austausch der Heizungsanlage nötig, trägt man damit aber nicht nur den gesetzlichen Anforderungen Rechnung, sondern leistet auch einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Beispielsweise durch die Umstellung einer vorhandenen Ölheizung auf eine neue Erdgasheizung kann im Abgas die Emission des klimawirksamen Gases Kohlendioxid um jährlich rund drei Tonnen pro Haushalt reduziert werden. Als besonders empfehlenswert gelten dabei Erdgasheizungen mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik. Gas-Brennwertheizungen zum Beispiel verwerten nämlich auch noch die Wärme des Abgases und arbeiten so besonders wirtschaftlich.
 
Fazit von Reinhard Schüler: "Wer seine Heizungsanlage modernisiert, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart darüber hinaus noch bares Geld. Denn moderne Kessel nutzen nicht nur dem Klimaschutz, sie arbeiten auch effektiver - der Energieverbrauch kann mit ihnen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden."
Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de