Gesunde Raumluft und niedrige Heizkosten Richtiges Lüften in Wohnräumen Den überwiegenden Teil seiner Zeit verbringt der Mensch in geschlossenen Räumen. Allerdings wird dort die Luftqualität häufig durch Feuchte, organische Substanzen, Formaldehyd und andere Ausdünstungen aus Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen beeinträchtigt. Zudem trägt der Mensch selbst dazu bei, dass die Raumluft nach einiger Zeit „verbraucht“ riecht. Denn beim Atmen setzt ein Mensch – je nach körperlicher Aktivität – zwischen zehn und 80 Litern Kohlendioxid pro Stunde frei. Kohlendioxid kann in hohen Mengen zu Ermüdung und Konzentrationsstörungen führen. Auch die Luftfeuchte stellt eine wichtige Größe dar, da ein Zusammenhang zwischen ihr und der Wirksamkeit der Schadstoffe auf den menschlichen Organismus besteht: Während beispielsweise die Gesundheitsgefahr durch Milben und Pilze bei hoher Feuchte zunimmt, begünstigt zu trockene Luft dagegen Infektionen der Atemorgane sowie die Entstehung von Ozon. Bakterien und Viren wiederum sind sowohl bei zu niedrigen als auch zu hohen Luftfeuchtewerten gefährlich. Aus gesundheitlicher Sicht wird daher eine relative Raumluftfeuchte von 30 bis 65 Prozent empfohlen, die durch ein richtiges Lüftungsverhalten erreicht und mit einem so genannten Hygrometer überprüft werden kann. Dazu gibt die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. folgende Tipps: · statt ständiger Kipplüftung mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Fenster weit öffnen; dabei am besten gegenüberliegende Fenster nutzen, damit ein Durchzug entsteht; · auch selten benutzte Räume beim Lüften nicht vergessen; · Arbeiten mit geruchsintensiven Stoffen wie Reinigungs- und Lösemitteln am besten nur bei geöffneten Fenstern durchführen, damit entstehende Dämpfe und Ausdünstungen gleich abziehen können; · nach Vorgängen, bei denen Wasserdampf entsteht, beispielsweise beim Duschen oder Kochen, immer sofort lüften, damit die entstandene Feuchtigkeit schnell nach draußen abtransportiert wird; · Räume niemals so weit auskühlen lassen, dass Feuchtigkeit an Wänden oder anderen Flächen auskondensiert, denn dies begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen. ASUE