2021

Vom Niedrigstenergiehaus zum Hocheffizienzhaus

In deutschen Haushalten macht die Raumwärme rund 70 % des Energieverbrauchs aus; hinzu kommen weitere 15 % durch die Warmwasserbereitstellung. Daher ist seine drastische Reduzierung im Fokus der klimapolitischen Überlegungen.

Mit dem Neubaustandard verlangt der Gesetzgeber im Gebäudeenergiegesetz 2020 (GEG) bereits heute eine gute Dämmung von Fassade, Fenstern und Dach. Doch auch innerhalb des Gebäudes sind die Anforderungen an die Heizungs- und Lüftungstechnik anspruchsvoll geworden. Darüber hinaus müssen bezogen auf den Endenergieeinsatz mindestens 15% erneuerbare Energien eingesetzt werden und der spezifische Primärenergieverbrauch darf den Wert von rund 60 kWh/m2a nicht übersteigen.

Die Sanierung eines Bestandsgebäudes hin zu einem Niedrigstenergiehaus oder gar zu einem Hocheffizienzhaus wird durch die öffentliche Hand mit Hilfe des BAFA und der KfW großzügig gefördert, bleibt aber wegen der vielen Handlungsoptionen extrem vielschichtig.

Die ASUE hat sich der Aufgabe gestellt, die wesentlichen Grundzüge der effizienten Gebäudeplanung für ein Hocheffizienzhaus in einer Broschüre zusammenzufassen. Nach einem einleitenden, guten Überblick über mögliche Dämmstoffe, Isolierverglasung und Lüftungstechnik wird in Bezug auf die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasserbereitung an 14 berechneten Beispielen erläutert, wie sich verschiedene Technologien kombinieren lassen, um hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit ein Optimum zu erreichen.

Im Ergebnis zeigt sich, dass nicht nur der Einbau einer Wärmepumpe die sehr ehrgeizigen Ziele erreichen kann, sondern auch durch die Kombination aus Gasbrennwerttherme, PV-Anlage mit Batterie und Trinkwasserwärmepumpe mit weniger Aufwand eine wettbewerbsfähige Effizienz möglich wird. Zusätzlich werden auch innovative und hocheffiziente Technologien, wie Brennstoffzellen, eine Gaswärmepumpe und Hybrid-Heizungen in verschiedenen Einbauszenarien vorgestellt.

Für alle Varianten wurde zur Bestimmung des Primärenergieverbrauchs ebenfalls die Option, Biomethan einzusetzen, errechnet. Kleine Nahwärmenetze mit KWK und Geothermie runden den guten Überblick ab.

Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass der Einbau von gasbasierten Technologien gemeinsam mit weiteren Effizienzelementen wie PV, Trinkwasser-Wärmepumpe oder Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung weiterhin eine richtige Entscheidung sind. Elektrische Erdwärmepumpen sind bei vielen Projekten ebenfalls eine gute Lösung, aber oft sind sie aus Gründen einer hohen Heizungsvorlauftemperatur, des Trinkwasserschutzes, mangelnder Abstandsflächen oder möglicher Stromnetzüberlastung eben nicht möglich.
 

Hinweis:
Die Berechnungsergebnisse dieser Broschüre sind stark von den Rahmenbedingungen des Energiemarktes und der Gesetzgebung abhängig. Die energetischen Kenndaten können weiterhin problemlos untereinander verglichen werden, die wirtschaftliche Betrachtungsweise ist jedoch nicht mehr repräsentativ.

Ansprechpartner:

Jannic Seebürger
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: jannic.seebuerger@asue.de


Bestellnummer: 311690
Schutzgebühr: 19,90 € / 18,60 €
(inkl. / zzgl. 7% MwSt.)
Seitenanzahl: 60
Stand: August 2021