Heizkesselaustausch: wirksame Maßnahme zur Heizkostensenkung
Berlin, 29. Juli 2009: Zur Senkung der Heizkosten stehen dem Gebäudeeigentümer verschiedene Maßnahmen zur Verfügung: Die Dämmung von Wänden und Dächern, der Austausch von Fenstern oder die Nutzung erneuerbarer Energien wie etwa Solarthermie oder Bioerdgas sind nur einige Beispiele dafür. Die wirksamste Maßnahme zur langfristigen Reduzierung der Heizkosten besteht jedoch – so die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. – im Austausch veralteter Heizkessel. Im Sanierungsfall kann der Nutzer mit dem Einsatz moderner Heizsysteme im Vergleich zu anderen Energiesparmaßnahmen die kürzesten Amortisationszeiten erreichen. Orientiert an repräsentativen Erhebungen müssen durchschnittlich 40 Prozent der Wohnnebenkosten allein für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewendet werden. Gerade deshalb sollte bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen die Anlagentechnik im Fokus stehen, rät die ASUE.
Die Dämmung der Gebäudehülle leistet zwar ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Heizkosten, die größten Einsparpotenziale liegen in den meisten Fällen jedoch in der Erneuerung der Heizungsanlage. Vor diesem Hintergrund sollte der Austausch eines veralteten Heizkessels die erste Maßnahme bei der energetischen Gebäudesanierung sein. Der gute Wirkungsgrad und die hohe Umwelteffizienz moderner Heizkesselsysteme verbessern die Wirtschaftlichkeit der Heizungsanlage und verringern in vielen Fällen auch deutlich die Kosten. Alte Heizungssysteme arbeiten ineffizient mit schlechtem Wirkungsgrad, hohen Abstrahlverlusten und verursachen somit hohe Energiekosten und Emissionen.
Bei Heizkesseln und Thermen stehen unterschiedliche Technologien zur Verfügung – beispielsweise Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik. Zudem hat der Anlagenbetreiber die Wahl zwischen verschiedenen Energieträgern wie Erdgas, Öl oder Holz. Dabei bietet ein Brennwertkessel in Kombination mit einer Sonnenkollektoranlage zur Unterstützung der Warmwasserbereitung nach einer Erhebung des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Einsparpotenziale bis zu 50 Prozent. Die ASUE empfiehlt hierbei den Einsatz von Erdgas als Brennstoff, da bei dessen Verbrennung im Vergleich zu allen anderen fossilen Energieträgern die geringste Menge des Treibhausgases Kohlendioxid entsteht. Aufgrund der zahlreichen energie- und umweltrelevanten Vorteile bezuschusst der Staat die Investitionen in eine neue Brennwert-Heizung mit maximal 750 Euro Kesseltauschbonus. Zuschüsse gibt es unter anderem auch für die Kombination mit solarthermischen Anlagen, für den Austausch von ineffizienten Heizungspumpen und für die Energiesparberatung. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Förderprogrammen findet man auf der Homepage des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de). Nicht rückzahlbare Zuschüsse und zinsverbilligte Darlehen reicht dagegen die KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau (www.kfw.de) aus.
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