Sektorenkopplung: ASUE engagiert sich für eine umfassende Bewertung der technischen und wirtschaftlichen Optionen
Der weitere Ausbau der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien führt schon heute regional zu Netzüberlastungen und überschüssigen Strommengen; durch die Abregelung von Windkraftanlagen werden jährlich bereits Kompensationszahlungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich geleistet. Im Jahr 2015 entsprach die verlorene Strommenge 3 % des Windstroms. Die Bundesregierung setzt daher den Einsatz der Strommengen in Power-to-Heat-Anlagen und in der Elektromobilität auf die Agenda.
Falsch, so meint die ASUE und macht gemeinsam mit dem DVGW anlässlich eines parlamentarischen Abends in Berlin deshalb das Thema Sektorenkopplung zum Thema. Eine hoch effiziente Energiewirtschaft setzt die Verbindung des Stromnetzes zu vielen anderen Energieträgern voraus, so das Gasnetz über Power-to-Gas, flüssige Kraftstoffe über Power-to-Liquids, die rückwirkende Stromerzeugung durch die Kraft-Wärme-Kopplung und Gas- und Dampfkraftwerke (GuD). Dabei spielen insbesondere Gasnetze und Gasspeicher als beste und leistungsfähigste Energiespeicher eine entscheidende Rolle.
In 23 Versuchsanlagen konnte die Power-to-Gas-Technologie ihren hohen technischen Reifegrad bereits nachweisen. Die großen Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: Verlagerung des Energietransports in das Gasnetz als vorhandene Infrastruktur, Einsparungen beim Bau von Hochspannungstrassen, Rückverstromung in hocheffizienten KWK-Anlagen oder Brennstoffzellenkraftwerken, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bietet sich der produzierte Wasserstoff für den Einsatz in der Industrie als Rohstoff, im Mobilitätsbereich und im Wärmemarkt als emissionsfreier Brennstoff an.
Hierzu haben ASUE und DVGW ihre Position in einer Broschüre zusammengefasst.
Jürgen Stefan Kukuk
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