Informationstag für Anlagenbetreiber, Planer und Berater am 07.03.2019 in Hannover

KWK-Flex: Neue Chancen für KWK-Anlagen


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PARADIGMENWECHSEL BEI KWK STEHT BEVOR

Den KWK-tangierten Unternehmen steht ein enormer Paradigmenwechsel  bevor,  verbunden  mit  großen  Chancen  für  Betreiber  sowie  Anbieter  von  KWK-Anlagen  und Dienstleistungen. Anlagen über 100 kW elektrisch werden künftig in der Regel nicht mehr für die Grundlast mit mehr als 5000 Betriebsstunden pro Jahr ausgelegt werden, sondern für 2000 bis 3000 Stunden. Die Anlagenleistung für Neu- und Bestandsanlagen (!) wird sich im  betriebswirtschaftlichen  Optimum  mehr  als  verdoppeln, der KWK-Wärmeanteil deutlich erhöhen und ein Großteil des erzeugten Stroms wird – anders als in der Vergangenheit – auch bei Eigenerzeugern in Industrie, Gewerbe usw. in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.

WAS IST GESCHEHEN?

Das  KWKG  2017  hat  für  Anlagen  mit  mehr  als  100  kW elektrischer Leistung die Wirtschaftlichkeitsparameter grundlegend verschoben. Denn bei solchen Anlagen wird in der Regel nur noch derjenige Strom mit einem Zuschlag  gefördert,  der  in  das  Netz  der  allgemeinen  Versorgung   eingespeist   wird.   Strommarktorientierte   Einspeisung  bringt  höhere  Erlöse.  Dies  hat  eine  selbst  für Fachleute überraschend starke Veränderung für die wirtschaftlich  optimale  Auslegung  zur  Folge.  Das  Ausmaß dieser Veränderung wird erst mittels Optimierungssoftware  vollständig  ersichtlich.  Dies  gilt  nicht  nur  für  neue Standorte, sondern auch für bestehende Anlagen.

HINTERGRUND

Die   Energiewende   erfordert   bekanntlich   gewaltige   Umstellungen  in  der  gesamten  Energieversorgung  mit  Strom,  Wärme  und  Kälte.  Damit  verbunden  sind  große  Herausforderungen,  aber  auch  Chancen  für  Energiewirtschaft,  Industrie,  Gewerbe,  Gesundheitswesen  und Wohnungsbau. Das stetige Anwachsen der Strommengen aus den fluktuierenden erneuerbaren Energien Wind und Solar verändert die Struktur der Residuallastdeckung,  welche   für  die  jederzeitige  Versorgungssicherheit unverzichtbar  ist.  Mit  dem  bereits  beschlossenen  Abschalten der Atomenergie bis 2022 und dem ebenfalls  anstehenden,  klimapolitisch  notwendigen  schrittweisen Abschalten der Kohlekraftwerke wird die Rolle der KWK aus Erdgas, Bioenergie und Abwärme immer wichtiger. Dies künftig nicht mehr nur wegen der hohen  Energieeffizienz  und  der  Einsparung  an  Treibhausgasemissionen, sondern zusätzlich wegen der kostengünstigen Speicherbarkeit der eingesetzten Energie in Verbindung mit einem flexiblen, an den Strombörsenpreisen  ausgerichteten  Anlagenbetrieb  –  also  wegen  des  Beitrags  der  KWK  für  die  Versorgungssicherheit  beim Strom.

WAS BIETET DER INFOTAG?

Die  Veranstaltung  informiert  kompakt  an  einem  Tag  über  Voraussetzungen  und  Chancen  einer  flexiblen  Fahrweise  von  KWK-Anlagen  und  die  erforderlichen  Schritte. Dazu dienen Vorträge erfahrener Fachleute in Verbindung mit viel Zeit für Fragen und Diskussionen unmittelbar im Anschluss an die Vorträge. Zwischen den Fachbeiträgen besteht viel Zeit für Gespräche zwischen den Teilnehmern und mit den ausstellenden Firmen, die spezielle Anlagen und Dienstleistungen für den Flex-Betrieb  von  KWK-Anlagen  anbieten.  Letztere  sind  neben  den  Vorträgen  und  Diskussionen  ein  wesentliches  Element der Informationsvermittlung.

Das vollständige Programm und die Anmeldeinformationen können Sie sich auf den Seiten der KWK kommt UG herunterladen.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de


Programm Infotag Flex-KWK am 07.03.2019 in Hannover

Informationen und Anmeldung unter: www.kwkkommt.de